Pinot Meunier

Die französische Rebsorte Pinot Meunier wird auch Schwarzriesling oder Müllerrebe genannt. Sie ist eine sehr alte Rebsorte und war schon im 16. Jahrhundert bekannt. Rebenkundler nehmen an, dass der Schwarzriesling bei zahlreichen Kreuzungszüchtungen beteiligt war und vermutlich sogar der Urvater der Burgunderfamilie darstellt.

In der Champagne nimmt der Pinot Meunier ca. 30% der Rebflächen ein und ist neben Pinot Noir und Chardonnay Bestandteil der Grundweine des Champagners. Die meisten Rebflächen liegen im Tal der Marne, Frankreich.

Der Rotwein, der aus den Trauben gewonnen wird, ist hellfarbig, tanninarm und säuerlich und kann deshalb nicht mit Pinot-Noir-Weinen konkurrieren. Aber er ist sehr würzig und fruchtig, weshalb er bei den Champagnerherstellern nicht nur sehr beliebt, sondern in der Champagner-Cuvée auch notwendig ist. Damit ein Weißwein entsteht, werden die Trauben ohne Schalen vergoren deshalb fällt seine Farbschwäche nicht weiter ins Gewicht. Wegen seiner Fruchtigkeit ist er aber zumindest für die einfachen Bruts unverzichtbar. Pinot Meunier macht 90 Prozent der Champagnerproduktion aus und ist in der Regel mindestens zur Hälfte in Bruts enthalten.

Die Rebe stellt wenig Ansprüche an Klima und Boden, treibt spät aus und reift früh. Da die Frostgefahr gering ist (was für die kühle Champagne wichtig ist) und die Reife praktisch sicher, eignet sich der Pinot Meunier auch für nördliche Standorte. Sie stellt somit keine so hohen Anforderungen an die Lage wie ihre beiden anderen Cuvée- Partner – Pinot Noir und Chardonnay.