Sabrieren – woher es kommt und wie Sie es richtig machen

Sabrieren ist die Bezeichnung für das „Champagner-Köpfen“ mit einem Säbel (franz. Sabre = Säbel). Auf wen diese Bezeichnung zurückzuführen ist, ist nicht endgültig geklärt. Es wird vermutet, dass napoleonische Kavallerie-Offiziere nach einer gewonnenen Schlacht Weinflaschen oder andere Getränke mit ihren Säbeln öffneten. Eine andere Version besagt, dass Sabrieren vom altfranzösischen Wort „Sabler“ abgeleitet ist, was die Bedeutung „alles auf einmal austrinken“ hat. Teil dieser Version ist auch der französische Philosoph und Schriftsteller Voltaire, der mit dem Begriff „massenweise Champagner trinken“ in Verbindung brachte.

Heute wird diese Kunst noch von einigen Champagner-Liebhabern gepflegt, welche sich der Erhaltung alter Champagner-Traditionen verschrieben haben. Man sieht den Versuch des Sabrierens aber auch gelegentlich auf privaten Veranstaltungen, allerdings häufig mit überschaubarem Erfolg. Heutzutage wird zum Sabrieren auch vornehmlich ein spezieller Champagnersäbel gebraucht. Dieser Säbel ist idealerweise 50 – 70 Zentimeter lang und hat ein Gewicht von 500 bis 1200 Gramm sowie häufig eine Klinge aus Edelstahl (auch Gold und Silber möglich).

Richtig Sabrieren

Zuerst muss die Agraffe sowie die Folie am Flaschenhals entfernt werden. Zusätzlich sollte darauf geachtet werden, dass sich keine andere Person in der Flugrichtung des abgetrennten Flaschenkopfes befindet. Im besten Fall suchen Sie sich dazu einen Platz im Freien, der Ihnen genügend Spielraum bietet (das Halsstück samt Korken kann bis zu 20 Meter weit fliegen). Die Flasche muss nun, in einem Winkel von 45 Grad nach oben gehalten werden, sodass die Längsnaht nach oben zeigt. Halten Sie die Champagnerflasche mit gestrecktem Arm von sich weg. Nun wird der Champagnersäbel an den Bauch der Flasche gehalten, einen Fingerbreit über dem Etikett. Führen Sie anschließend den Säbel mehrere Male entlang der Längsnaht, um sicherzustellen, dass Sie bei Ihrem Hieb die richtige Stelle treffen. Beim eigentlichen Hieb müssen Sie nun darauf achten die Bewegung vollständig auszuführen, also den Säbel so weit zu schwingen, bis der säbelführende Arm gestreckt ist. Wichtig ist es zudem, eine lange, gleichmäßige Bewegung zu vollführen und keine übertriebene Kraft anzuwenden.

Wenn Sie sich nach dieser Anleitung dennoch nicht zutrauen Ihren Champagner selber zu Sabrieren, dann lassen Sie einen Profi ans Werk. Bei einem Meister seines Fachs wird nicht nur kaum Champagner verschüttet, es entstehen außerdem weder Glassplitter noch scharfe Kanten am Flaschenhals.

In Frankreich ist es zudem üblich, den abgeschlagenen Kopf und Korken mit dem Datum der Zeremonie zu beschriften und den Kopf als Glücksbringer aufzubewahren.