Champagnerkorken

Wie Sie sicherlich alle wissen, ist ein Champagnerkorken zylindrisch und wird durch eine Agraffe auf der Flasche gehalten, da ihn sonst der große Druck in der Champagnerflasche aus dieser hinaus befördern würde.

Ein Champagnerkorken wird üblicherweise aus Naturkorken hergestellt. Dafür wird die Borke oder Rinde der Korkeiche verwendet, welche hauptsächlich in Spanien und Portugal wächst. 35 – 40 Jahre nach der Pflanzung wird die Korkeiche für Champagnerkorken geschält. Bevor der Korken aber letztendlich hergestellt wird, lagert die Borke oder Rinde noch einmal ein Jahr.

Die Qualität eines Champagnerkorkens lässt sich am besten an seinen Poren bestimmen. Je mehr Poren ein Korken hat und je größer diese sind, desto schlechter ist seine Qualität. Durch die vielen und großen Poren ist es nämlich möglich, dass Sauerstoff durch den Korken in die Flasche gelangt. Geschieht das, so oxidiert der Champagner in der Flasche und wird schon vor dem ersten Schluck ungenießbar.

Die Qualität und Herstellung des Korkens ist aber auch noch aus einem weiteren Grund wichtig für den Geschmack und die Qualität des Champagners. So ist es zum Beispiel möglich, dass der Champagner aufgrund des Korkens einen Korkschmecker oder Korkton bekommt. Diese Begriffe beschreiben einen Geschmack, der an nasse Pappe erinnert. Der Grund für diese Geschmacksverzerrung ist ein chemischer Stoff namens TCA (Trichloroanisol), welcher beim bleichen des Champagnerkorkens entstehen kann. Kommt TCA in Kontakt mit Champagner führt das zu dem oben beschriebenen und nicht zu empfehlenden Geschmackserlebnis. Um diesem Problem vorzubeugen benutzen die großen Champagnerhäuser sogenannte Geschromatographen, die bereits die geringsten Mengen TCA im Kork aufspüren können.

Auf einem Korken eines echten Champagners ist generell das Wort „Champagner“ zu finden. Jahrgangschampagner erhält zusätzlich das Jahr seiner Ernte.

Um den Champagnerkorken ranken sich außerdem einige Mythen und Traditionen. So gibt es in der Champagne beispielsweise die Tradition, dass man in die Unterseite des Champagnerkorkens einen Schlitz schneidet, in den man eine Münze steckt. Das soll dem Besitzer solange Glück bringen, wie die Münze im Korken hält.

Eine weitere Tradition lautet, dass ein Mädchen, welches einen Champagnerkorken geschenkt bekommt und für drei Nächte unter ihr Kopfkissen legt, von dem Mann träumen wird, den sie später zu ihrem Ehemann nehmen wird. Also dann: Prost auf die Liebe.