Cuvée Wein und Verschnitt

Viele Verbraucher in Deutschland glauben, dass Cuvée Weine schlechter sind als andere oder eigentlich nicht mal erlaubt sind. Diese Vorurteile sind natürlich falsch. Wir erklären Ihnen, was ein Cuvée ist und warum Weinverschnitt Sinn macht.

Cuvée Wein ist eigentlich ein ganz normaler Verschnitt. Es werden mehrere Weine von verschiedenen Rebsorten miteinander verschnitten, um hieraus einen schöneren Wein zu keltern. Bei Wein nennt man den Prozess des Verschnitts auch Blending und findet man ebenfalls in der Whisky-Herstellung. Der Geschmack einer Cuvée ist weitgehend davon abhängig, welche Rebsorten dafür verwendet wurden.

Lange Zeit wurden in Deutschland nur sortenreine Weine gekeltert. Das liegt daran, dass sich manche Rebsorten nicht ganz so gut für Weinverschnitt eignen. Riesling wäre dafür ein gutes Beispiel, den findet man nämlich eher selten in einer Cuvée.

In Frankreich sind Verschnittweine absolut normal. Dass gilt besonders für die Spitzenweine, mit Ausnahme von Burgund. Viele Champagner bestehen aus drei Rebsorten: Chardonnay, Pinot Meunier und Pinot Noir. Auch Bordeaux und weitere sudfranzösische Weine sind Cuvées.

Fazit: Somit ist ein Cuvée Wein sicherlich nicht schlechter, sondern in vielen Anbaugebieten und offiziellen Wein-Qualitätsstufen die Regel.

Die Regeln für Verschnittweine sind eigentlich ganz einfach: Weine aus derselben Region, demselben Keller oder Genossenschaft und aus demselben Jahr dürfen miteinander assembliert werden.

Wegen der nationalen und EU-Verordnung, ist man bei Herkunftsbezeichnungen streng. Beispiel: Wenn die Flasche von der Mosel kommt und das auf dem Etikett vermerkt ist, müssen auch alle dafür verwendeten Weine aus demselben Anbaugebiet kommen.

Bei verschnittenem Bio Wein müssen alle Weine auch biologisch sein und Veganer Wein darf sich nur so nennen, wenn keine nicht vegane Substanzen benutzt wurden.