Zwei Klimaeinflüsse im Terroir der Champagne

Am nördlichen Rand der Weinbauzone befinden sich die Rebflächen der Champagne, welche von zwei verschiedenen Klimaeinflüssen profitieren: dem Kontinental- und dem maritimen Klima.

Eine geografische Lage am Rand der Weinbauzone

  • nördlich und kühl: für die Weinberge ist das Klima ist hart.
  • maritim: mit Niederschlag in regelmäßiger Menge und mit geringen saisonalen Schwankungen.
  • kontinental: im Winter manchmal schädlicher Frost, aber günstige Sonneneinstrahlung im Sommer.

Die zwei großen Besonderheiten des Champagne-Terroirs

Die erste Besonderheit des Champagne-Terroirs ist seine nördliche Lage am Rand der Weinbauzone (49,5° nördlicher Breite in Reims, 49° in Épernay). Die durchschnittliche Jahrestemperatur liegt bei 11 Grad und die Reben benötigen geeignete Klimaverhältnisse. Es ist schwierig, in der nördlichen Hemisphäre hochwertige Trauben nördlich des 50. und des 30. Breitengrades zu erzeugen.

Die zweite Besonderheit liegt an den zwei verschiedenen Klimafaktoren: maritim und kontinental. Innerhalb der Gruppe von Terroirs, zu denen die Champagne gehört, handelt es sich um eine Komplexe Kombination, da sie sich durch eine relativ hohe Temperatur und geringe saisonale Schwankungen auszeichnet.

Das maritime Klima bringt der Rebe regelmäßig niedrige Temperaturen und geringe jahreszeitliche Temperaturunterschiede.

Temperaturabweichung zwischen Januar und Juli in Grad

Eine schwache Sonneneinstrahlung

Durchschnittlich liegt die Sonneneinstrahlung bei 1.650 Sonnenstunden im Jahr (im Vergleich zu 2.069 im Weinbaugebiet Bordeaux und 1.910 im Burgund). Dadurch werden Wachstum und Entwicklung der Rebe gebremst und die Traubenreife ist ideal für die nötige Frische und Finesse der Champagne-Weine. In Ausnahmefällen können sogar 2.100 Sonnenstunden erreicht werden (z.B. 1976 und 2003).

Sonneneinstrahlung in der Champagne in Stunden pro Jahr

Das Kontinentalklima kann zu Frostschäden führen

Zum Zeitpunkt des Austriebs kann Frost im Frühjahr zum Erfrieren der Knospen führen. Sowohl die Knospen als auch die Rebstöcke können durch Winterfrost zerstört werden (durchschnittlich 1,1 Tage mit Temperaturen unter -10°C).

Anzahl der Jahre seit 1875, in denen Knospen zerstört wurden (Schäden in Prozent)

Fast ideale Niederschläge

Durch maritime bzw. kontinentale Einflüsse garantieren die zwei Klimafaktoren auch konstante, mäßige Niederschlagsmengen. Dadurch wird eine fast ideale Wasserversorgung gewährleistet, die für die Qualität der Champagne-Trauben wesentlich ist.

Jährliche Niederschlagsmengen in mm

Weitere Themen zum Terroir der Champagne folgen.

Quelle Bilder im Text: www.champagne.fr