Weinbau in Hanglage

Die dritte Besonderheit des Champagne-Terroirs ist sein Relief. Die Rebstöcke erhalten ausreichend Sonne, da das Terroir der Champagne über ein natürliches Gefälle verfügt und in einer Hügellandschaft eingebettet ist. Die Hanglage ermöglicht außerdem den Abfluss von überschüssigem Wasser.

Durchschnittlich beträgt die Hangneigung 12%, kann jedoch in Einzelfällen auch knapp 60% erreichen.

Günstige Höhenlagen für den Weinbau

Schon immer wurden in diesen Zonen Wein angebaut, denn die Hanglagen genießen eine gleichmäßige Sonneneinstrahlung, die stärker als im Flachland ist. Zudem sind die Rebflächen überwiegend nach Süden, Südosten und Osten ausgerichtet. „Vin des coteaux“ hieß der Champagne im 17. Jahrhundert, was soll viel wie „Wein aus Hanglagen“ bedeutet.

Vor 20 Millionen Jahren entstand das Relief

Nach der Erhebung des nordöstlichen Teils des Pariser Beckens (als dieses in der Mitte wegen der Last der Sedimente einsank), entstanden diese Hanglagen. In der Folge durch Erosion, besonders während der Eiszeiten mit ihrem Wechsel von Abkühlung und Wiedererwärmung, entstand das Relief. Das Kalkgestein zersplitterte demnach und das steile Gelände wurde zu sanften Hügeln abgeflacht.  

Aus der Erhebung des Pariser Beckens entstanden:

  • de Côte de I’lle-de-France mit den Weinbergen der Côte des Blancs, der Montagne de Reims und des Sézannais
  • die Côte de la Champagne mit den Weinbergen von Vitry-le-Francois und Montgueux
  • die Côte des Bar mit den Weinbergen des Barséquanais und von Bar-sur-Aubois

In der Côte de I’ll-de-France haben die Marne, die Seine und ihre Nebenflüsse Einschnitte geformt, die auch hier ein perfektes Bodenrelief für den Weinanbau geschaffen haben:

  • die Täler der Marne, der Ardre, der Vesle und des Surmelin
  • die Aube-Region, durch die die Seine, die Aube, die Ource, der Landion, die Arce und die Laignes fließen

Weitere Themen zum Terroir der Champagne folgen.

Quelle Bilder im Text: www.champagne.fr