ANGABEN EINES CHAMPAGNER-ETIKETTS

Die Etiketten der Champagner sind Ausweisen gleichzustellen, welche durch strenge Vorschriften geregelte wichtige Informationen enthalten. Beispielsweise verrät Ihnen ein Etikett, aus welchem Hause der Champagner stammt und welche Geschmacksrichtung ihm zu eigen ist.

Bereits im achtzehnten Jahrhundert erschienen Etiketten in primitiver Form. Selten waren sie mehr als aufgeklebte Papierfetzen, die dürftige, handschriftliche Informationen enthielten. Die wahren étiquettes erschienen um 1820, welche den heutigen Etiketten bereits ähnelten. Kurz darauf entwickelte sich regelmäßig ein Wettkampf darum, das Ansehen des Hauses sowie Kultur und Kunst auch im Etikett wiederzugeben.

Auf einem Etikett, manchmal auch ein Rückenetikett, befinden sich obligatorische Bezeichnungen und Informationen für Verbraucher. Die verschiedenen Angaben auf einem Champagner-Etikett:

– die Bezeichnung “Champagne” (in hervorgehobener Schriftgröße)

– Dosage (Zuckergehalt) wie z.B. Brut, Demi-Sec, Sec etc.

– die Marke

– Name bzw. Firma des Herstellers

– Ortsname des Firmensitzes + “Frankreich”

– Alkoholgehalt (% vol.)

– Nominalvolumen (l, ml oder cl)

– Erzeugernummer, die über die Berufskategorie des Erzeugers informiert:

  • NM (Négociant Manipulant): Handelshaus, das den Champagner ausbaut und selbst vermarktet. In der Regel besitzen die Handelshäuser eigene Weinberge, kaufen jedoch in erheblichen Umfang Traubenmaterial zu.
  • RM (Récoltant manipulant): Auf diese Weise werden die kleinen Winzerbetriebe benannt, die den Champagner (also das eigene Traubenmaterial) selbst ausbauen und vermarkten.
  • CM (Coopérative de manipulation): Genossenschaft, die das Traubenmaterial ihrer Mitglieder ausbaut und vermarktet.
  • RC (Récoltant coopérateur): Ein Weinbauer, der sein Traubenmaterial einer Genossenschaft zum Ausbau überlässt und die eigenen Flaschen zwecks Vermarktung seiner eigenen Champagnermarke zurückerhält.
  • ND (Négociant distributeur): Handelshaus, das fertig ausgebauten Champagener aufkauft und unter eigener Marke vertreibt.
  • MA (Marque d’acheteur): Großabnehmer, der ein Handelshaus bittet, den Champagner mit dem Etikett seiner eigenen Marke zu versehen. Es handelt sich in der Regel um einfache Qualitäten.

– eine Angabe zur Charge (dieser Hinweis kann direkt auf der Flasche angebracht werden)

– ein Hinweis auf Allergene (Sulfite, Schwefeldioxid, SO2 etc.)

– Warnhinweis für Schwangere

– das Logo “Grüner Punkt”, falls der Erzeuger mit einem autorisierten Unternehmen einen Vertrag über die Rücknahme von Verpackungen geschlossen hat

– gegebenenfalls der Jahrgang oder die Besonderheiten der Cuvée (Blanc de Blancs, Rosé, Blanc de Noirs etc.)