Der Kalkboden im Terroir der Champagne

Überwiegend besteht der Untergrund im Terroir der Champagne aus Kalkgestein und auch die Oberflächensedimente setzen sich zu 75% aus Kalkgestein zusammen (Kreide, Mergel und Kalkstein im eigentlich Sinne). Dieser Untergrund wirkt sich günstig auf die Bodenentwässerung aus und führt zu unverkennbare mineralischen Noten einiger Champagne-Weine.

Unterschiedliche Untergründe der Region

Die Rebflächen der Côte des Blancs, der Côte de Sézanne und in Vitry-le-François liegen auf einem austretenden Kreideboden.

Die Kreide in der Montagne de Reims ist in tieferen Bodenschichten zu finden.

Mergel-, Ton- und Sandböden gibt es in der Vallée de la Marne und in den kleinen Höhenzügen in der Umgebung von Reims (Saint-Thierry, Vallée de l’Ardre und Montagne Ouest).

IMergelböden findet man vor allem in der Côte des Bar.

Die Tugenden der Champagne-Kreide

Die Champagne-Kreide besteht aus Kreidegranulat, das sich aus den Skeletten maritimer Mikroorganismen gebildet hat (Coccolithen). In ihr finden sich also fossile Belemniten (Weichtiere des Sekundärzeitalters). Die Kreide dient als Wasserreservoir, da sie hochporös ist und sehr viel Wasser speichern kann (300 bis 400 Liter pro Kubikmeter). Selbst in extrem trockenen Sommern ist die Wasserversorgung der Pflanzen gewährleistet.

Kreide zeichnet sich durch eine kapillare Wasseraufnahme aus. Die Wasseraufnahme der Rebe erfolgt durch Krafteinsatz, so dass im Laufe der Vegetationsphase ein moderater hydraulischer Druck entsteht, der die verschiedenen Fruchtsäuren, den Zucker und die Aromavorstufen, welche sich später im Wein entfalten, im Gleichgewicht hält.

Weitere Themen zum Terroir der Champagne folgen.